Um einen Raum optimal zu nutzen und zu gestalten ist es nicht nur wichtig, passende Möbel auszuwählen, sondern auch wie man diese im Raum anordnet. Mit ein paar kleinen Tricks kann man dabei verblüffende Effekte erzielen. Worauf Sie achten sollten, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Klären Sie vor der Raumplanung und dem Vermessen Ihren Bedarf. Eine gute Raumplanung orientiert sich am individuellen Lebensstil und legt dabei Wert auf die drei Komponenten Funktion, Anordnung und Stil. Oft hilft es auch, während der Raumplanung mit gezeichneten Grundrissen zu arbeiten, Zimmer für Zimmer einzeln durchzugehen, aber die Räume stets im Zusammenhang zu betrachten.
Bevor das Einrichten beginnt, ist eine Vermessung der Wohnung sinnvoll. Mit den Massen von Wänden, Fenstern, Türen und Vorsprüngen oder Nischen kann die optimale Platzausnutzung im Vorfeld ohne Möbelrücken ausprobiert werden. Die Grundlagen des Erfolgs werden schon beim Auswählen der Möbel gelegt. Bevor Sie sich zum Kauf eines Stückes entschliessen, sollten Sie deshalb versuchen sich vorzustellen, wie und wo es später in Ihrer Wohnung seinen Platz finden kann. Dabei schadet es nicht, einen Grundrissplan mit eingezeichneten Massen zur Verfügung zu haben.
Nun, da Sie einen Grundriss gezeichnet haben, sollten Sie einen Blick in Richtung Zimmerdecke werfen. Wo sind die Anschlüsse für die Lichtquellen? Andernfalls hängen Ihre Leuchten frei im Raum, während Sie über Couch- und Esstisch kein Licht haben. Das natürliche Licht sollte beim Aufstellen der Möbel natürlich ebenfalls berücksichtigt werden. Vor dem Fenster können Sie einen Schreibtisch, den Esstisch oder einen gemütlichen Relaxsessel zum Lesen platzieren. Direkt neben den Fenstern sollten keine hohen und dunklen Schränke aufgestellt werden, da sie viel Tageslicht abfangen und den Raum insgesamt dunkler wirken lassen. Falls Sie gerne lange schlafen, sollte Ihr Bett nicht direkt neben dem Fenster stehen. Andernfalls werden Sie im Sommer sehr früh durch die Sonnenstrahlen geweckt.
Doch auch wenn Sie mit bereits vorhandenen Möbeln in eine neue Wohnung ziehen, können Sie so einiges richtig oder falsch machen. Wie Sie die Möbel und die Räume am besten zur Geltung bringen, hängt natürlich jeweils davon ab, ob Sie grosse oder kleine Räume zur Verfügung haben. Doch egal wie, wichtig ist es, in erster Linie eine wohnliche, gemütliche und einladende Atmosphäre zu schaffen. Dies erreichen Sie am besten dadurch, dass Sie kleine Themenbereiche schaffen. Eine Sitzecke zum Beispiel, die wiederum von einer Arbeitszone klar abgetrennt sein muss. Sind die Räume allzu gross und kahl, können Raumteiler wahre Wunder wirken, während man kleinere Räume eher nach funktionalen Gesichtspunkten einrichten sollte.
In kleinen Räumen kann es sinnvoll sein, die Möbel oder Themenwelten entlang der Wand aufzustellen. Damit bildet die Wand einen Rahmen für die Wohnlandschaft, an der sich die Möbelanordnung ausrichtet. Zugleich bleibt in der Mitte Raum für Wege frei. Wenn man bei jedem Gang von A nach B nämlich erst mühsam einen Tisch umrunden muss, kann dies bald lästig werden.
Grosse Räume dagegen wirken schnell ungemütlich und kahl, wenn man das Mobiliar zu sehr an der Wand aufreiht und an ihr ausrichtet. Hier bieten sich mehr Möglichkeiten für eine individuellere Raumgestaltung. Ein großes Sofa kann zum Beispiel diagonal über Eck aufgestellt werden, so dass genügend Abstand zur Rückwand bleibt. Auch Sitzgruppen mitten im Raum sind hier möglich.
Offene Regale und geschlossene Schränke sind die optimalen Stauraumspender. Diese Möbelstücke sollten am besten an den freien Wänden des Zimmers aufgestellt werden. Dort finden ganze Schrank- oder Regalwände Platz. Steht zum Beispiel schon das Sofa an einer der Zimmerwände, kann der Platz daneben noch mit schmaleren Regalen ausgenutzt werden. Denken Sie dabei aber immer daran, dass das Zimmer umso unruhiger wird, je verstreuter Sie Schränke und Regale aufstellen. Nutzen Sie daher lieber die komplette Zimmerhöhe aus, anstatt viele Regale im ganzen Raum zu verteilen.
Offene Regale ohne Rückwand sind perfekt als Raumteiler für grosse Zimmer geeignet. In solchen Regalen können Sie nach Belieben Boxen unterbringen. Daher stellen sie Ihnen nicht nur zusätzlichen Stauraum zur Verfügung, sondern grenzen auch zwei Bereiche eines Raumes optisch voneinander ab. So können Sie etwa in einem grossen Wohnzimmer den einen Bereich als Esszimmer und den anderen Abschnitt zum Relaxen vor dem Fernseher nutzen. Auch für offene Küchen bietet sich ein solcher Raumteiler an. Wichtig ist aber, dass sich in jedem der abgetrennten Gebiete ein Fenster befindet, damit überall genügend Licht vorhanden ist.
Geschlossene Schränke sowie ausgesuchte, zueinander passende Möbelstücke helfen dabei, einen Ort der Entspannung zu kreieren. Ein Schlafzimmer ist kein Lagerplatz oder Wäscheraum, sondern ein Ort, der es Ihnen ermöglichen sollte, zur Ruhe zu kommen und zu regenerieren. Bedenken Sie, dass Sie rund ein Drittel Ihres Lebens mit Schlafen verbringen. Da sollte man der Gestaltung des entsprechenden Zimmers schon ein wenig Aufmerksamkeit schenken!
Ein wichtiger Punkt für den Wohlfühlfaktor im Zimmer ist immer die richtige Beleuchtung. Tageslicht und Kunstlicht müssen ins richtige Verhältnis gesetzt werden. Meist sind in jedem Zimmer drei Beleuchtungsarten nötig: Hintergrundlicht zum Ausleuchten des Zimmers, Funktionslicht zum Arbeiten oder Lesen und Akzentlicht für bestimmte Stimmungen oder zum Beleuchten besonderer Möbel oder Bereiche im Zimmer. Fensterdekoration sollte dem Zimmer möglichst wenig Licht rauben.