Monatsthema: Gesundes Schlafen

20. Juni 2021

Knapp ein Drittel des Lebens verschläft der Mensch. Für den Körper ist Schlaf lebenswichtig. Er dient der Regeneration und Reparatur aller Organe. Zwar fährt der Organismus während des Schlafens Funktionen wie Herzschlag und Blutdruck herunter, ist aber gleichzeitig hochaktiv. Während wir schlafen, verbraucht unser Körper genauso viel Energie wie im Wachzustand.

Guter Schlaf hält gesund
Vor allem das Immunsystem arbeitet im Schlaf. In der Nacht werden besonders viele Stoffe ausgeschüttet, die die Immunabwehr steigern. Darum wird man auch müde, wenn eine Grippe im Anmarsch ist. Umgekehrt haben Studien gezeigt, dass Schlechtschläfer dreimal so häufig erkältet sind wie Menschen, die durchschlafen.
Auch fürs Hirn ist schlafen wichtig. Während wir schlafen, wiederholt das Gehirn alles, was am Tag passiert ist. Zwischen den Hirnzellen werden neue Synapsen und neuronale Schaltkreise gebildet, das Gedächtnis verlagert Daten aus dem Kurz- in den Langzeitspeicher.

Auch wenn wir es nicht mitbekommen: Jeder Mensch bewegt sich im Schlaf, streckt Arme und Beine aus, dreht sich um. Wir führen nachts im Schnitt 50 kleine und 20 grosse Bewegungen aus. Das beugt Durchblutungsstörungen und Muskelverspannungen vor. Ausserdem ist die Bewegung wichtig für die Temperaturregelung – unsere Körpertemperatur sinkt im Schlaf um circa 1,5 Grad, weil nicht mehr so viel Wärmeenergie produziert wird.

Wertvolle Tipps für eine gute Nacht
  • Im Bett nur schlafen: Verbannen Sie Laptop, Fernseher und Co. aus dem Schlafzimmer.
  • Kein Koffein: Wer Schlafprobleme hat, sollte ab 14 Uhr Koffein vermeiden.
  • Immer zur gleichen Zeit ins Bett: Wer schlecht schläft, sollte jeden Tag zu einer festen Uhrzeit ins Bett gehen und aufstehen. Gilt auch fürs Wochenende, sonst ist der Rhythmus wieder futsch.
  • Medikamente checken lassen: Auch Medikamente wie Blutdrucksenker können Schlafstörungen auslösen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob es eine Alternative gibt.
  • Früh zu Abend essen: Verzichten Sie abends auf Üppiges und essen Sie spätestens um 19 Uhr, sonst ist der Körper stundenlang mit der Verdauung beschäftigt. Trinken Sie vor dem Schlafengehen keinen Alkohol, der vermindert die Tiefschlafphasen.
  • Ab ins Freie: Vor allem in den Wintermonaten macht der Lichtmangel müde. Gehen Sie täglich raus und bewegen Sie sich im Freien. Bei Tageslicht wird das Wohlfühlhormon Serotonin freigesetzt, das den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst.
  • Kräutertee: Ein Tässchen Schlaf- und Nerventee vor dem Zubettgehen hilft beim Einschlafen. Den Tee kann man sich selbst aus Baldrian, Melisse, Hopfen und Passionsblumen zusammenstellen – ein altes Rezept aus dem Mittelalter.
  • Das richtige Klima: Auch im Winter sollte man das Schlafzimmer nicht überheizen. Optimal sind 16 bis 17 Grad, optimale Luftfeuchtigkeit: zwischen 45 und 65 Prozent.