Ein gutes Holzhaus überdauert Generationen.
Holz ist ein natürlicher Baustoff, biologisch abbaubar und produziert deshalb keinen Abfall. Dennoch ist es dauerhaft, wie Holztragwerke aus Funden von über 3500 Jahre alten ägyptischen Gräber beweisen. Holz hat also eine fast unbegrenzte Lebensdauer, vorausgesetzt, es wurde gut getrocknet und bleibt weiterhin vor Feuchtigkeit geschützt.
Unzählige, völlig intakte Holzbauten, die mehrere Jahrhunderte überdauert haben, zeugen von der Langlebigkeit der Holzkonstruktionen. Dabei sind Planung und fachgerechte Ausführung ausschlaggebend.
Während des Bauens ist die Verwendung trockenen Holzes die beste Massnahme für den Holzschutz. Eine gute Ausführung der Details, wie die Wahl der Holzart und ein niedriger Wassergehalt des Holzes sind die wichtigsten Bedingungen, die Langlebigkeit des Bauwerkes zu gewährleisten. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, ist Holz für alle Bauteile eines Hauses zu verwenden, sogar für Badezimmer und Küchen.
Übrigens, das Haus Bethlehem in Schwyz ist das älteste Holzhaus Europas. Es wurde vor der Gründung der Eidgenossenschaft erbaut (1287).
Ein gut entworfenes Haus benötigt wenig Unterhalt.
Bei Holzfassaden spielt die Hinterlüftung eine besondere Rolle. Eine fachgerecht gebaute Fassade verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Bausubstanz, ermöglicht das Abfliessen des Oberflächenwassers und garantiert dank einer guten Luftzirkulation ein schnelles Trocknen der Holzteile.
Holzarten wie die Lärche oder die Douglas-Föhre bieten eine hohe natürliche Resistenz gegenüber dem biologischen Holzabbau. Sie benötigen deshalb keine weitere Behandlung. Eine Fassade aus Fichte oder Weisstanne ist, wenn sie gut entworfen wurde, ebenfalls erstaunlich dauerhaft. Hingegen ändern unter dem Einfluss des Wetters alle unbehandelten Holzfassaden mit der Zeit ihr Aussehen.
Ein Gebäude, das die Vorschriften des Brandschutzes erfüllt, ist absolut sicher.
Auch wenn es stimmt, dass Holz brennt, so ist es ebenfalls bewiesen, dass sich Holz im Brandfall besonders gut verhält. Seine Abbrandgeschwindigkeit ist langsam, gleichmässig und genau berechenbar. Wo eine nicht brennbare Konstruktion längst zusammengebrochen wäre, hält eine Holzkonstruktion dem Feuer noch stand. Diese Eigenschaft ist auch von den Brandschutzbehörden erkannt worden, so dass heute auch mehrgeschossige Gebäude in Holz zulässig sind. In der Schweiz wird seit dem 01.01.2015 zwischen Betonbau und Holzbau bis acht Stockwerke nicht mehr unterschieden. Mit einer Ausnahmebewilligung sind auch Gebäude bis 100 Meter realisierbar. Ein bewilligtes Projekt mit 24 Stockwerken in Wien: www.hoho-wien.at
Das Risiko eines Brandes ist in einem Holzhaus nicht höher als anderswo. Es ist vor allem das Mobiliar, das während eines Brandes Feuer fängt. In dieser Beziehung bietet Holz ebenfalls entscheidende Vorteile. Denn im Brandfall entstehen keine toxischen Gase wie bei manchen synthetischen Stoffen in jedem Haushalt.
Dank einem besonders strengem Regelwerk weist die Schweiz weltweit die niedrigste Zahl an Todesfällen infolge von Bränden auf. Brandabschnitte werden in Abhängigkeit der Nutzung der Gebäude vorgeschrieben. Zusätzlich wird für jedes relevante Bauteil eine Widerstandsdauer gegen das Feuer definiert. Dies erlaubt es, Leben zu retten, die Sicherheit der Rettungsmannschaften zu gewährleisten und die Ausbreitung des Feuers einzudämmen. All dies macht Holzhäuser besonders sicher.
Quelle: Lignum Schweiz